Landesgartenschau 2022 in Beelitz
Nachhaltiger Nutzen für die gesamte Region
Die siebte brandenburgische Gartenschau in Beelitz wurde am 14. April feierlich eröffnet. Das Gartenfestival 2022 widmete sich schwerpunktmäßig der Kulinarik und fand unter dem Motto „Gartenfest für alle Sinne“ statt.
Im Mittelpunkt des blumigen Großereignisses stand eine einmalige Blüten- und Pflanzenpracht, die die Kreativität und Leistungskraft der Brandenburger Gartenbaubranche widerspiegelte. Bereits zum Auftakt werden die Gärtner es krachen lassen: über eine Million Blumenzwiebeln erstrahlten als Frühblüher zu einer bunten Farbdecke. Variationsreiche Gehölz- und Wechselflorpflanzungen, spannende Themengärten sowie farbenprächtige Staudenpflanzungen wurden zu einem unvergesslichen Festival für alle Sinne.
Aber Gartenschauen verzaubern die Besucher mit ihrem jeweiligen Wechselflor und saisonalen Hallenschauen nicht nur für den Augenblick. Gartenschauen sind auch von nachhaltigem Wert für die Region. Auf dem Gelände der Landesgartenschau sind rund 22 Millionen Euro investiert worden. Rund 16 Millionen Euro davon stammen aus Fördermitteln des Landes Brandenburg.
Die Investitionen waren von vornherein auf Nachhaltigkeit ausgelegt, die den Menschen über viele Jahre einen Mehrwert an Erholung, Aufenthaltsqualität und Unterhaltung bieten sollen. Der neugestaltete Nieplitzpark südlich der Beelitzer Altstadt wird den Menschen der Region nach der LAGA als eintrittsfreier Landschafts- und Stadtpark zur Erholung dienen. Das zum Wasserspiel mit Biotopcharakter umgewandelte frühere Klärbecken sowie das neu interpretierte Mühlenfließ bilden gemeinsam mit dem renaturierten Nieplitzabschnitt eine bleibende Reminiszenz an die lange Geschichte des Areals. Das gilt ebenso für die historische Wassermühle, die nach Jahren des Verfalls aufwändig saniert wurde und künftig ein Mühlenmuseum sowie die Stadtbibliothek beherbergen wird.
Auch für Familien ist mit einer der größten Spiellandschaften Brandenburgs ein bleibender Höhepunkt entstanden. Das Areal rund um den elf Meter hohen Spargelrutschenturm wird ebenso bleiben wie das WiesenCafé und das Cocktailschiff BEEThoven, in denen eine Außenstelle des Beelitzer Standes- amtes geplant ist.
Das neu entstandene Festspielareal wird auch in den kommenden Jahren ein kultureller Fixpunkt der Region mi vielen Konzerten, Theaterevents und anderen vielfältigen Veranstaltungen bleiben. Auch das traditionelle Beelitzer Spargelfest wird hier eine neue Heimat finden. Mit den ganzjährig nutzbaren Wegen sowie den 260 bleibenden Parkplätzen unterhalb der Beelitzer Feuerwache haben sich die Infrastrukturbedingungen für Stadtfeste zudem deutlich verbessert.
Das Resümee von Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg: „Das sehr gut durchdachte Konzept der Landesgartenschau, ein „Gartenfest für alle Sinne“ ist aufgegangen. Ich bin mir sicher, dass Beelitz nach dieser LAGA mit sehr viel mehr als Spargel in aller Munde ist! Ein facettenreich gestalteter Park und Landschaftsgarten, Kunst, Kultur und Kulinarik bildeten eine Einheit, ergänzten sich und setzten einander in Szene. Die hervorragende Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner, der Garten- und Landschaftsbauer sowie das vielseitige Rahmenprogramm auf der neu geschaffenen Bühne, in der Sommerküche oder im Garten-Info-Treff machten diese Landegartenschau tatsächlich für alle Sinne erlebbar. Bleiben werden die Grünflächen und Nutzung umgesetzter Projekte wie der Beseitigung der Industriebrache durch die Umgestaltung zu einem attraktiven Open-Air-Veranstaltungsort.“
Äußerst erfolgreich war auch das Grüne Klassenzimmer im Slawendorf, das von der Grünen Liga Berlin organisiert wurde: An 305 gebuchten Workshops, vielen Sonderveranstaltungen und 30 Tagen offenem Ferienprogramm haben rund 7.500 Kinder teilgenommen. Nach diesem großen Erfolg wird es im Slawendorf auch künftig außerschulischer Bildungsangebote geben.
